Cultural diversity and local labour markets
Beschreibung
Während des vergangenen Jahrzehnts gab es auf dem deutschen Arbeitsmarkt Veränderungen in der Zusammensetzung der ausländischen Arbeitskräfte. Vor allem gab es ein deutliches Anwachsen der Vielfalt der Nationalitäten, aus denen sich das ausländische Arbeitskräftepotenzial zusammensetzt. In dem Bericht werden die Auswirkungen dieser Vielfalt für die inländischen Beschäftigten untersucht. Die Analyse wird auf lokaler Ebene durchgeführt und stützt sich auf eine Längsschnittstudie von 326 westdeutschen Regionen im Zeitraum 1995-2006. Bei der Betrachtung hochqualifizierter Arbeitskräfte zeigt sich, dass sowohl die Gruppengröße als auch die Unterscheidung nach verschiedenen Nationalitäten das lokale Lohnniveau und die Beschäftigungsquote der inländischen Arbeitskräfte anheben. Bei geringqualifizierten ausländischen Arbeitskräften zeigen sich negative Größeneffekte. Diese negativen Effekte können jedoch teilweise ausgeglichen werden, wenn die Gruppe der geringqualifizierten ausländischen Arbeitskräfte in ihrer kulturellen Heterogenität betrachtet wird. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Heterogenität auf lokaler Ebene die Produktivität steigert, dass es jedoch wichtig ist, die Qualifikationsstruktur der ausländischen Arbeitskräfte zu berücksichtigen. Die Ergebnisse halten verschiedenen Robustheitstests stand, die Omitted Variable Bias, Selbstselektion ausländischer Arbeitskräfte in bestimmte Regionen und räumliche Autokorrelation berücksichtigen. (IAB)
Zitationshinweis
Suedekum, Jens, Katja Wolf & Uwe Blien (2009): Cultural diversity and local labour markets. (IZA discussion paper 4619), Bonn, 35 S.