Intergenerationale Austauschbeziehungen und ihre Determinanten
Beschreibung
"Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über Generationenbeziehungen in alternden Gesellschaften widmet sich der Beitrag intergenerationalen Unterstützungsleistungen zwischen Angehörigen der Altersgruppe 50+ und deren erwachsenen Kindern. Auf Basis eines um Motivstrukturen erweiterten Modells familialer Solidarität konnten wir in unseren Analysen unter anderem erhebliche Unterschiede zwischen Südeuropa und dem restlichen Europa feststellen. In Südeuropa sind intergenerationale Austauschbeziehungen zwischen Haushalten zwar seltener, aber intensiver als in den anderen untersuchten Ländern. Eine eindeutige Entscheidung bezüglich der Frage, ob ein starker Wohlfahrtsstaat innerfamiliale Solidarität unterminiert oder begünstigt, ist angesichts dieser entgegengesetzten Ergebnisse kaum möglich. Ob der datenbedingten Analyserestriktionen bleibt zudem unklar, wie stark das Transferverhalten von den Motiven der Akteure beeinflusst wird, wenngleich auch Indizien dafür gefunden werden konnten, die es nahelegen dieser Frage in künftigen Studien mehr Aufmerksamkeit zu Teil werden zu lassen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Raab, Marcel, Michael Ruland & Christopher Schmidt (2009): Intergenerationale Austauschbeziehungen und ihre Determinanten. Ein europäischer Vergleich. In: H. Engelhardt (Hrsg.) (2009): Altern in Europa : empirische Analysen mit dem Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (Bamberger Beiträge zur Soziologie, 01), S. 1-56.