The macroeconomic consequences of labour mobility
Beschreibung
Der Beitrag im Rahmen der Studie 'Arbeitskräftemobilität in der EU im Kontext der Erweiterung und Wirkungsweise von Übergangsmaßnahmen' widmet sich den Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf Löhne, Arbeitslosigkeit und andere makroökonomische Variablen. Die Konsequenzen der Ost-West-Wanderung werden mittels zweier allgemeiner Gleichgewichtsmodelle und vor dem Hintergrund eines imperfekten Arbeitsmarktes untersucht. Das erste Modell basiert auf einer geschachtelten Produktionsfunktion, die es erlaubt, Wanderungseffekte für verschiedene Arbeitsmarktzellen zu analysieren. Das zweite Modell basiert auf einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell, was neben einer gemeinsamen Betrachtung von Arbeitsmigration, Außenhandel und Kapitalmobilität auch die Untersuchung sektoraler Auswirkungen ermöglicht. Analysiert werden die Auswirkungen der EU-Osterweiterung für die Jahre 2004 bis 2007. Beide Simulationsmodelle liefern bemerkenswert ähnliche Ergebnisse: Demnach hat die EU-Osterweiterung nur geringfügige Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte; vor allem auf lange Sicht ist die Arbeitsmigration neutral hinsichtlich der Löhne sowohl in den Auswanderungsländern als auch in den Einwanderungsländern und wirkt sich nur unwesentlich auf die Arbeitslosenquote aus. Gleichwohl weisen die Simulationen auf eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes infolge zunehmender Arbeitsmigration hin. Weiterhin werden die möglichen Auswirkungen der Einführung von Freizügigkeit in der erweiterten EU ins Auge gefasst. Hierzu wird eine Verlängerung der Wanderungsrestriktionen bis zum Ende der Übergangsphase einem Szenario gegenübergestellt, das von einer Freizügigkeit ab dem Jahr 2009 ausgeht. Trotz nur geringfügiger Auswirkungen auf die EU insgesamt sind die Einwanderungsländer unterschiedlich betroffen, da die Einführung der Freizügigkeit die regionale Verteilung der Migrationsflüsse verändert. (IAB)
Zitationshinweis
Baas, Timo, Herbert Brücker, Andreas Hauptmann & Elke J. Jahn (2009): The macroeconomic consequences of labour mobility. Nürnberg, 73 S.