Springe zum Inhalt

Publikation

The impact of real convergence on migration and labour markets

Beschreibung

Die Migration aus den neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union hat im Zuge der EU-Osterweiterung zugenommen. Etwa 250.000 Personen jährlich zogen in den ersten drei Jahre nach der Erweiterung aus den acht neuen Mitgliedsländern, die der Gemeinschaft im Jahre 2004 beigetreten sind, in die Staaten der EU-15 und hinzukamen noch 150.000 Menschen aus Bulgarien und Rumänien im selben Zeitraum. Diese Migrationsbewegung fand statt trotz eine realen Konvergenz der Bruttoinlandsprodukte (BIP) pro Kopf. In diesem Kontext behandelt der Beitrag zwei Fragen: Erstens, vermindert die reale Konvergenz der BIP den Migationsdruck? Zweitens, Was sind die Auswirkungen der Migration auf Konvergenz und Arbeitsmärkte? Es zeigt sich, dass die reale Konvergenz auf der Ebene des BIP pro Kopf das Migrationsniveau verringen kann, aber nur in begrenztem Ausmaß bei angemessener Einschätzung der realen BIP-Konvergenz. Zweitens zeigt sich, dass die Migration selbst die Konvergenz auf der Ebene des BIP pro Kopf, bei den Löhnen und den Arbeitslosenquoten unterstützt. Auf lange Sicht wird das BIP der erweiteten EU jedoch um etwa 0,6 Prozent steigen, wenn 4 Prozent der Bevölkerung der neuen Mitgliedsländer in die EU-15 emigrieren. Diese Gewinne hemmen diejenigen einer weiteren Integration von Gütern und Kapitalmärkten. Die Hauptgewinner sind die Migranten selbst: ihr Einkommen wächst um mehr als 100 Prozent. Während die Einheimischen der Entsenderländer im Durchschnitt auf der Gewinnerseite stehen, ist die Gesamtauswirkung auf die Einkommen der Einheimischen in den Empfängerländern neutral oder sogar negativ. Insgesamt hat jedoch die Migration nur eine unbedeutende Auswirkung auf die Konvergenz der einheimischen Einkommensniveaus zwischen Ost und West. Die Arbeitslosenrate steigt in den Einwanderungsländern um weniger als 0,1 Prozentpunkte, wobei die gewerblichen Arbeitnehmer besonders betroffen sind. Ihre Einkommen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben können in den Empfängerländern auf Grund des Qualifikationsniveaus der Erwerbsbevölkerung der neuen Mitgliedsländer um 0,2 Prozent sinken. (IAB)

Zitationshinweis

Brücker, Herbert (2009): The impact of real convergence on migration and labour markets. In: R. Martin & A. Winkler (Hrsg.) (2009): Real convergence in Central, Eastern and South-Eastern Europe, S. 124-165.