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Publikation

Activation and integration: Working with individual action plans

Beschreibung

"Der 'individuelle Aktionsplan' (IAP) ist ein Instrument, das von den Beschäftigungsdiensten zur Aktivierung von Arbeitsuchenden eingesetzt wird. Er wird von Vermittlungsfachkräften genutzt, um die individuellen Ziele des Betreuungs- und Integrationsverfahrens zu definieren und die vereinbarte Vorgehensweise zu überwachen. IAPs kommen in fast allen EU-Ländern zum Einsatz. Dieser Bericht bezieht sich auf die derzeit im Rahmen eines IAP angewandten Methoden und Verfahren, wie etwa Zeitpunkt und Häufigkeit intensiver Gespräche sowie die Nachbereitung, in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und im Vereinigten Königreich. Die Länderübersicht zeigt, dass die Verfahren einander immer ähnlicher werden. Die frühzeitige Anfertigung des IAP wie auch regelmäßige Gespräche zur Überwachung der Arbeitssuche sind allen betrachteten Ländern gemein - das Motto 'Arbeit hat Vorrang' steht also offenbar im Vordergrund. Anhand aktueller Evaluierungsergebnisse war es möglich, mehrere IAP-Elemente zu ermitteln, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Reintegrationserfolg haben. So gibt es empirische Beweise dafür, dass ein besserer Betreuungsschlüssel, ein häufigerer Kontakt oder eine konsequente Überwachungs- und Sanktionierungsstrategie die Vermittlungsquoten positiv beeinflussen. Die Ergebnisse hängen jedoch auch in hohem Maße vom Profil und der Arbeitsmarktnähe der Kunden sowie von den Zielen der Aktivierungsmaßnahmen ab. In vielen Ländern deutet der hohe Anteil an Personen, die wiederholt Leistungen beziehen und keine dauerhafte Beschäftigung finden, darauf hin, dass unter Umständen ein Zielkonflikt zwischen einer möglichst raschen Vermittlung und einer Vermittlung in eine nachhaltige Beschäftigung besteht. Für die Kernelemente des IAP wie Überwachung und Sanktionen gibt es weder eine Patentlösung noch ein Verfahren, das den Bedürfnissen jedes Einzelnen entspricht. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Überwachung und Sanktionen oder ein intensiver Kontakt eine wichtige Voraussetzung für die Aktivierung von Arbeitsuchenden sind und die Wiedereingliederung deutlich beschleunigen. Will man jedoch eine höhere Beschäftigungsstabilität erreichen, dann ist das Betreuungselement der Gespräche wahrscheinlich wichtiger als das Überwachungselement. Auch wenn es nicht möglich ist, das Verfahren eines bestimmten Landes als eindeutig bestes Beispiel zu ermitteln, so liefern Forschungsergebnisse und die in den verschiedenen Ländern gesammelten Erfahrungen doch einige Erkenntnisse, die sich auf die allgemeine Bereitstellung der ÖAV-Dienste anwenden lassen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Konle-Seidl, Regina (2012): Activation and integration: Working with individual action plans. Monitoring and follow-up of IAPs and their outcomes in selected EU countries. Brüssel, 18 S.

Bezugsmöglichkeiten

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