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Publikation

Erwerbslosigkeit, Aktivierung und soziale Ausgrenzung

Beschreibung

"Vier Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Analyse:<br> 1) Ist das Risiko sozialer Ausgrenzung in Deutschland gewachsen, und wie stellt es sich im Vergleich mit anderen Ländern dar?<br> 2) Wird soziale Inklusion über eine kompensatorische oder eher über eine arbeitsmarktorientierte und beschäftigungsfördernde Sozialpolitik befördert?<br> 3) Können politische Maßnahmen, insbesondere die 'aktivierende' Ausgestaltung von sozialen Sicherungssystemen und das 'Fördern und Fordern' von Erwerbslosen soziale Ausgrenzung vermindern?<br> 4) Gibt es hierzu vorbildliche Praktiken in anderen Ländern?<br> Einerseits soll geklärt werden, ob die in der Wissenschaft und in der beschäftigungspolitischen Diskussion etablierten Einschätzungen von beschäftigungspolitisch erfolgreichen Ländern zutreffend sind. Treffen sie auch noch zu, wenn es nicht allein um den Abbau von Arbeitslosigkeit, sondern um die Integration von Langzeiterwerbslosen und Inaktiven geht? Oder werden hier bei relativ ähnlichem Niveau der Ausgrenzung aus dem Erwerbsleben lediglich unterschiedliche Verteilungen auf die Transfersysteme erreicht? Welche Rolle kommt dabei der konkreten Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme zu? Annahmen über die Stärken und Schwächen der einzelnen Länder bzw. Wohlfahrtsstaatstypen werden in Bezug auf Inklusion einer empirischen Bewertung unterzogen.<br> Andererseits soll untersucht werden, ob es Erfolg versprechende Ansätze zur Integration von nichterwerbstätigen Transferbeziehern mit geringer Beschäftigungsfähigkeit gibt, von denen die Politik in Deutschland lernen kann. Insbesondere soll es um die Identifikation von Reformansätzen gehen, die in der gegenwärtigen Situation zu Einstiegen in den Arbeitsmarkt von Inaktiven und Erwerbslosen sowie zu einer verbesserten Chance auf Aufwärtsmobilität führen können.<br> Die Studie umfasst zehn Länder mit unterschiedlichen Beschäftigungs- und Sozialstaatsmodellen:<br> 1. Deutschland, Frankreich und Niederlande, die nach den gängigen Wohlfahrtstypologien dem kontinentalen Typ zugeordnet werden, <br> 2. Spanien und Italien als Vertreter einer mediterranen Variante des kontinentaleuropäischkonservativ geprägten Sozialmodells,<br> 3. Großbritannien und die USA, welche für das angelsächsisch-liberale Modell stehen,<br> 4. die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten Dänemark und Schweden,<br> 5. sowie Polen als neues EU-Mitgliedsland und Vertreter post-kommunistischer Transitionsländer." (Textauszug, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Konle-Seidl, Regina & Werner Eichhorst (2008): Erwerbslosigkeit, Aktivierung und soziale Ausgrenzung. Deutschland im internationalen Vergleich. (WISO Diskurs), Bonn, 76 S.

Bezugsmöglichkeiten

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