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Publikation

Befristet Beschäftigte: Gut positioniert mit Hoffnung auf Anschluss

Beschreibung

Der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse an der betrieblichen Gesamtbeschäftigung stieg in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1996 und 2006 um 65 Prozent von unter vier auf über sechs Prozent. In Ostdeutschland liegt der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse bei neun, in Westdeutschland bei sechs Prozent. Der Beitrag gibt einen Überblick über die betriebsgrößen- und branchenspezifischen Bedingungen befristeter Neueinstellungen und Übernahmen nach Befristungen unter besonderer Berücksichtigung des 'extrempoligen' Kündigungsschutzes. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass Befristungen im Produzierenden Gewerbe und in produktionsnahen Dienstleistungen in vielen Fällen eine Perspektive auf dauerhaften Anschluss an die Normalarbeit bieten. In Bereichen der Sozialwirtschaft, den sozialen Dienstleistungen, der öffentlichen Verwaltung und gemeinnützigen Betrieben gelten Befristungen, die etwa zwei Drittel der Einstellungen betreffen, heute als Normaleinstellungsverhältnis. Übernahme sind vergleichsweise selten, Abgänge aus Befristungen hingegen das meistgenutzte 'Entlassungsinstrument'. Nach Meinung des Autors erfüllen Betriebe mit exzessiver Befristungspraxis keine personalpolitische Vorbildfunktion. Er weist aber auch darauf hin, dass der Kündigungsschutz für einen Großteil der Betriebe in Deutschland kein Flexibilitätshindernis darstellt und Ausweichstrategien auf befristete Arbeitsverträge nicht notwendig sind. Befristete Arbeitsverträge sind aus seiner Sicht Ausdruck der Lage auf dem Arbeitsmarkt und der damit einhergehenden Verhandlungsposition der Arbeitnehmer. (IAB)

Zitationshinweis

Hohendanner, Christian (2008): Befristet Beschäftigte: Gut positioniert mit Hoffnung auf Anschluss. In: IAB-Forum H. 1, S. 26-31.

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