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Publikation

Erwerbsarbeit heute: Auf neuen Spuren unterwegs

Beschreibung

Seit 1994 ist ein starkes Ansteigen sogenannter atypischer Erwerbsformen zu beobachten. In Abgrenzung zum Normalarbeitsverhältnis werden folgende Erwersbformen als 'atypisch' definiert: temporäre Beschäftigung in Form von Befristungen oder Leiharbeit, Selbstständigkeit sowie Teilzeitbeschäftigung in Form von echter Teilzeit oder als Mini- oder Midi-Jobs. Die Autoren gehen einserseits davon aus, dass atypische Erwerbsformen für Betriebe Flexibilitäts- und/oder Kostenvorteile gegenüber den Normalarbeitsverhältnissen bieten. Auf der anderen Seite ist ihre steigende Bedeutung nach Meinung der Autoren auch Ausdruck gesellschaftlichen Wandels. So fängt der steigende Anteil der Teilzeitarbeit die größere Erwerbsneigung von Frauen auf und bietet einen Weg, die Bedürfnisse nach Familie und beruflicher Entwicklung zu verbinden. Die Autoren verweisen darauf, dass atypische Erwerbsformen nicht immer 'prekär' sein müssen, auch wenn eine höhere Flexibilität oftmals mit individuellen Risiken einhergeht. Jedoch tragen sie dazu bei, dass auch bei einem wirtschaftlichen Wandel die Beschäftigungslage stabil bleibt und nicht an relativ wettbewerbsschwachen Menschen vorbeigeht. Zu den Nachteilen atypischer Erwerbsformen im Hinblick auf Unternehmensziele zählen die Autoren eine fehlende Identifikation betroffener Arbeitnehmer mit dem Betrieb. 'Maximale Flexibilität ist also nicht gleichbedeutend mit optimaler Flexibilität, so dass dem Spielraum für atypische Erwerbsformen auch in Zukunft natürliche Grenzen gesetzt sind.' (IAB)

Zitationshinweis

Dietz, Martin & Ulrich Walwei (2008): Erwerbsarbeit heute: Auf neuen Spuren unterwegs. In: IAB-Forum H. 1, S. 4-9.

Bezugsmöglichkeiten

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