Demographic effects on the German labour supply
Beschreibung
"Die Arbeit untersucht die Faktoren, von denen das künftige Arbeitskräfteangebot beeinflusst wird. Die Veränderung des sog. Erwerbspersonenpotenzials wird dazu in die Haupteinflussfaktoren Demografie im engeren Sinne (natürliche Bevölkerungsbewegung einschließlich der Alterung), Wanderungen und Erwerbsverhalten zerlegt. Die Methode beruht auf einem Vergleich verschiedener Szenarien. Als Daten lagen vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) veröffentlichte Szenarien für das Erwerbspersonenpotenzial bis 2050 vor. Die Dekomposition führt zu dem erwarteten Ergebnis, dass vor allem die Demografie das Erwerbspersonenpotenzial sinken lässt, wobei die Alterung der Bevölkerung einen erheblichen Teil dazu beiträgt. Überraschend ist allerdings die Stärke des demografischen Effekts. Weder ein starker Anstieg der Erwerbsquoten noch eine im langfristigen Durchschnitt hohe Zuwanderung können den Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials stoppen. Die Alterung der Bevölkerung lässt sich zuverlässig weit vorausschätzen. Auch wirkt ein deutlicher Abbau des Geburtendefizits erst sehr langfristig. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass die Projektionen bezüglich Richtung und wohl auch Stärke einen hohen Grad an Eintretenswahrscheinlichkeit haben. Der Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials dürfte über einen sehr langen Zeitraum kaum mehr aufzuhalten sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Fuchs, Johann, Doris Söhnlein & Brigitte Weber (2008): Demographic effects on the German labour supply. A decomposition analysis. (IAB-Discussion Paper 31/2008), Nürnberg, 30 S.