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Publikation

New evidence on the dynamic wage curve for Western Germany: 1980-2004

Beschreibung

In ihrem Buch von 1994 stellten Blanchflower und Oswald ein "empirisches Gesetz der Ökonomie" vor: die Lohnkurve. Danach beträgt die Lohnelastizität bezüglich der regionalen Arbeitslosigkeit ungefähr -0,1. Dieser Wert gilt insbesondere für die angelsächsischen Länder als gesichert.<br> In dem Beitrag wird die Lohnkurve für Westdeutschland auf der Basis disaggregierter regionaler Daten analysiert. Hierzu wird eine Stichprobe von 974.179 Arbeitskräften aus der IAB-Beschäftigtenstichprobe für den Zeitraum 1980-2004 verwendet. Es wird gezeigt, dass die Lohngleichung in hohem Maße autoregressiv ist, aber keineswegs eine Einheitswurzel aufweist. Das bedeutet, dass diese Lohngleichung weder einer reinen Phillipskurve noch einer statischen Lohnkurve entspricht, und dass die Lohndynamik berücksichtigt werden sollte. Die Lohnelastizität der regionalen Arbeitslosigkeit ist signifikant, aber relativ klein: zwischen -0,02 und -0,04. Für den Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland gilt Blanchflower und Oswalds "empirisches Gesetz" also nur mit einer Modifikation. Eine Überprüfung der Sensitivität des Ergebnisses für unterschiedliche Gruppen von Arbeitskräften (junge vs. ältere Arbeitnehmer, Männer vs. Frauen, gering vs. hoch Qualifizierte, Inländer vs. Ausländer) erbringt, dass die Lohnelastizität umso größer ausfällt, je schwächer die Verhandlungsmacht der jeweiligen Gruppe bei Lohnverhandlungen ist. (IAB)

Zitationshinweis

Baltagi, Badi H., Uwe Blien & Katja Wolf (2008): New evidence on the dynamic wage curve for Western Germany: 1980-2004. (IZA discussion paper 3433), Bonn, 16 S.