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Publikation

Leiharbeit - Flexibilität und Prekarität in der betrieblichen Praxis

Beschreibung

Das Wachstum der Leiharbeit sowie ihre gewandelte Rolle im arbeitsmarktpolitischen Diskurs werfen die Frage auf, wie prekär diese Beschäftigungsform noch ist. Gleichzeitig stellt die zwar zunehmende, aber insgesamt dennoch geringe Verbreitung in der Fläche den Beitrag der Leiharbeit zur betrieblichen Flexibilität zur Diskussion. Der Beitrag untersucht diese Fragestellungen anhand repräsentativer Daten aus dem IAB-Betriebspanel, ergänzt durch qualitative Befunde. Nach Darstellung einiger Basiszahlen folgen Befunde zum Flexibilisierungsbeitrag der Leiharbeit. Daran anschließend wird die Leiharbeit daraufhin untersucht, ob sie in zentralen Dimensionen des Beschäftigungsverhältnisses Indizien für Prekarität aufweist. Hierzu zählen das Beschäftigungsverhalten der Arbeitgeber, die Inklusion von Leiharbeitnehmern in die Prozesse der betrieblichen Mitbestimmung und die Auswirkungen der Tarifierungsbewegung vor allem hinsichtlich der Entlohnung. Als konkretes Beispiel wird das 'wenig erfolgreiche Experiment' der Personal-Service-Agenturen als geförderter Leiharbeit für Arbeitslose dargestellt. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass es sich bei der Leiharbeit nach wie vor um eine prekäre Form der Organisation von Arbeit handelt und der betriebliche Flexibilisierungsbeitrag der Leiharbeit 'grosso modo' eher nachrangig, kurzfristig und punktuell ist. (IAB)

Zitationshinweis

Promberger, Markus (2007): Leiharbeit - Flexibilität und Prekarität in der betrieblichen Praxis. In: B. Keller & H. Seifert (Hrsg.) (2007): Atypische Beschäftigung : Flexibilisierung und soziale Risiken (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung, 81), S. 127-144.