Arbeitszeitsituation und betriebliche Interessenvertretung
Beschreibung
"Betriebliche Arbeitszeitpolitik im Spannungsfeld unternehmerischer Flexibilisierungsforderungen und den Interessen der Beschäftigten nach autonomer Zeitverwendung steht seit geraumer Zeit im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Hierbei spielt zunehmend die betriebliche Regulierungsebene und damit der Betriebsrat eine entscheidende Rolle. Ausgehend von den Erkenntnisbeständen der industriesoziologischen und arbeitsökonomischen Betriebsrats- und Arbeitszeitforschung werden mögliche Wechselbeziehungen zwischen der Existenz von Betriebsräten und der Ausgestaltung der betrieblichen Arbeitszeitsituation diskutiert. Vor diesem Hintergrund wird auf Basis des IAB-Betriebspanels unter Einsatz von Matched-Pairs-Analysen entsprechenden Unterschieden zwischen Betrieben mit und ohne Betriebsrat nachgegangen. Bei einer Reihe von Arbeitszeitregulierungen (z.B. der vereinbarten Wochenarbeitszeit, dem Einsatz von Arbeitszeitkonten oder von Teilzeitarbeit) werden solche Unterschiede auch tatsächlich identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass Betriebräte insgesamt kein Flexibilitätshemmnis darstellen, sondern eher zu einer Regulierung von Flexibilität führen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Ellguth, Peter & Markus Promberger (2007): Arbeitszeitsituation und betriebliche Interessenvertretung. Bessere Zeiten mit Betriebsrat? In: WSI-Mitteilungen, Jg. 60, H. 4, S. 209-215. DOI:10.5771/0342-300X-2007-4-209