National economic policy simulations with global interdependencies
Beschreibung
Nationale wirtschaftspolitische Simulationen mit Hilfe ökonometrischer Modelle bedienen sich im allgemeinen eines autonomen nationalen Modells mit exogenen Exportwerten und Importpreisen. In einer globalen Welt ist eine solche Praxis kritisch, weil die zu untersuchende Politik die Exportpreise und die Importvolumina des betreffenden Landes verändern und weiter über den internationalen Handel eine Veränderung der wirtschaftlichen Aktivitäten der globalen Ökonomie auslösen kann. Dies wiederum hat Rückwirkungen auf die Exportwerte und die Importpreise des betreffenden Landes. Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer Sensitivitätsanalyse für Deutschland und vergleicht die Auswirkungen eines Investitionsschocks in einer autonomen Simulation mit Hilfe des Mehrsektorenmodells INFORGE mit den Ergebnissen, die man erhält, wenn das gleiche Modell mit dem globalen Mehrländer-/Mehrsektorenmodell GINFORS verlinkt und so die deutschen Exportwerte und Importpreise endogenisiert. Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Die Auswirkung auf das reale BIP (Bruttoinlandsprodukt) ist in der globalen Simulation um 50 Prozent höher als in der autonom nationalen. Wegen der Spezialisierung des Handels sind die Unterschiede auf diesem Sektor sogar noch stärker. (IAB)
Zitationshinweis
Meyer, Bernd, Christian Lutz, Peter Schnur & Gerd Zika (2007): National economic policy simulations with global interdependencies. A sensitivity analysis for Germany. In: Economic systems research, Jg. 19, H. 1, S. 37-55. DOI:10.1080/09535310601164765
Weitere Informationen
frühere (möglw. abweichende) Version erschienen als: IAB Discussion Paper , 12/2006