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Publikation

Soziale und Risikosolidarität in der Gesetzlichen Krankenversicherung

Beschreibung

"Die Gesetzliche Krankenversicherung gilt zu Recht als eine besonders solidarische Form der sozialen Sicherung. So ermöglicht das Solidarprinzip eine Absicherung des Krankheitsrisikos, die sowohl von der finanziellen Zahlungsfähigkeit des Versicherten (sozialer Ausgleich) als auch von Risikofaktoren (Risikoausgleich) unabhängig ist. Der Risikoausgleich wurde jedoch durch gesundheitspolitische Entscheidungen zunehmend geschwächt; und die aktuelle Reform lässt erwarten, dass sich die Entwicklung fortsetzen wird. Im Beitrag wird daher der Frage nachgegangen, wie gesetzlich Versicherte Reformoptionen beurteilen, die zu einer deutlichen Schwächung des sozialen und des Risikoausgleichs führen würden. Es zeigt sich, dass eine hohe Bereitschaft zur Einschränkung des Risikoausgleichs besteht, sofern diese auf verhaltensbedingte Risiken beschränkt ist. Die Bereitschaft zur Risikoentsolidarisierung ist vor allem auf allgemeine Handlungsorientierungen sowie auf die Missbrauchswahrnehmung zurückzuführen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Ullrich, Carsten G. & Bernhard Christoph (2006): Soziale und Risikosolidarität in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Zur Akzeptanz von 'Entsolidarisierungsoptionen' bei gesetzlich Versicherten. In: C. Wendt & C. Wolf (Hrsg.) (2006): Soziologie der Gesundheit (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft, 46), S. 406-431.