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Publikation

Zur Kritik der Altersdiskriminierung

Beschreibung

"In der sozialpolitischen Debatte wird zunehmend auf die Existenz diskriminierender Benachteiligungen von Personen wegen ihres Lebensalters hingewiesen. Der Begriff der Altersdiskriminierung ist aber alles andere als klar, er steht im Widerstreit sozialwissenschaftlicher Theoriebildung. Vor dem Hintergrund empirischer Erkenntnisse zur individuellen, betrieblichen und gesellschaftlichen Logik der frühzeitigen Erwerbsausgliederung Älterer lassen sich drei konkurrierende Konzeptualisierungen von Altersdiskriminierung unterscheiden: eine dekonstruktivistische, eine liberalistische und eine differenzierungstheoretische. Die vergleichende Untersuchung dieser drei Konzeptualisierungen verdeutlicht, dass eine Kritik der Altersdiskriminierung dreierlei leisten muss: Sie muss erstens die Entwicklungszusammenhänge verständlich machen, auf deren Grundlage eine Benachteiligung Älterer (oder anderer Altersgruppen) zu entstehen vermag. Sie muss zweitens zeigen, wie und warum solche Benachteiligungen Gegenstand gesellschaftlicher Kritik werden. Drittens muss die Kritik der Altersdiskriminierung auch zeigen, wie gesellschaftliche Ausschlüsse oder Diskriminierungen von den Betroffenen im Alltagsleben subjektiv angeeignet werden. Diesen Überlegungen folgend zeigt der Beitrag prekäre Formen der subjektiven Ankopplung an gesellschaftliche Großinstitutionen auf, die auf eine zunehmende Bedeutung von biographischen Krisen in der Moderne hindeuten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Wenzel, Ulrich (2006): Zur Kritik der Altersdiskriminierung. Exklusion und biographische Krise in der Moderne. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 52, H. 3, S. 373-396. DOI:10.1515/zsr-2006-0305

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