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Publikation

Struktur und Überschreitung

Beschreibung

"Die zeitgenössische Entwicklungstheorie begreift die Ontogenese des Menschen als einen Zeitraum tief greifender qualitativer Wandlungen seiner Binnenorganisation. Die folgenden Überlegungen gehen davon aus, die Frage nach dem Menschen mit dem Prozessbegriff der Entwicklung fruchtbarer angehen zu können als mit statischen Grundbegriffen. Um ein Verständnis der Grenzen des Menschseins aus der Perspektive der Entwicklungstheorie zu skizzieren, werden im Folgenden zentrale Mechanismen der ontogenetischen Entwicklung geistig-kultureller Fähigkeiten dargestellt (1), die zu wiederkehrenden Mustern im Entwicklungsprozess führen, welche unter dem Gesichtspunkt ihrer Universalität und Partikularität in der Geschichte betrachtet werden (2). Darauf aufbauend kann die Frage nach der Bedingung der Möglichkeit der Überschreitung ontogenetisch erworbener Handlungs- und Erkenntnisstrukturen gestellt werden, zum einen in Hinblick auf die Entstehung des Neuen in der Ontogenese, zum anderen im Hinblick auf das Problem des Fremdverstehens." (Textauszug, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Wenzel, Ulrich (2005): Struktur und Überschreitung. Die ontogenetische Menschwerdung. In: J. Stagl & W. Reinhard (Hrsg.) (2005): Grenzen des Menschseins : Probleme einer Definition des Menschlichen (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Anthropologie, 08), S. 53-77.