Mehr und bessere Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmer
Beschreibung
"In Deutschland sind ältere Arbeitnehmer im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen am Arbeitsmarkt unterrepräsentiert: Zum einen durch eine zu geringe Erwerbsbeteiligung und den frühzeitigen Austritt aus dem Arbeitsmarkt, zum anderen durch hohe und verfestigte Arbeitslosigkeit. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels nimmt die Beschäftigungsförderung und Integration Älterer in den Arbeitsmarkt eine immer wichtigere Stellung ein. Sowohl auf politischer als auch wirtschaftlicher Ebene zeigt sich aktueller Handlungsbedarf. Gleichzeitig verdeutlichen Projektionen, dass sich die Erwerbsbevölkerung in vielen Ländern so verändert, dass in Zukunft immer weniger Menschen im Erwerbsleben stehen, welche zugleich immer älter werden. Die Konsequenzen die sich daraus für den Arbeitsmarkt ergeben, kann man heute noch nicht eindeutig abschätzen. Wird jedoch nichts unternommen, so werden sich das Arbeitskräfteangebot und das Wirtschaftswachstum verringern als auch die Sozialausgaben ansteigen. Im Hinblick auf eine alternde Bevölkerung und deren Auswirkungen auf das Arbeitsangebot, öffentliche Finanzen und die Erhaltung des Wohlfahrtsstaates müssen in Deutschland Ältere in den Arbeitsmarkt integriert werden. Unter diesen Rahmenbedingungen werden die Menschen zukünftig länger arbeiten müssen, um ein erhöhtes Angebot an Arbeitskräften zu realisieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Emmerich, Knut, Regina Konle-Seidl, Thomas Rhein & Cornelia Sproß (2006): Mehr und bessere Arbeitsplätze für ältere Arbeitnehmer. Ein realisierbares Ziel für Deutschland? In: C. Sproß (Hrsg.) (2006): Beschäftigungsförderung älterer Arbeitnehmer in Europa (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 299), S. 237-249.