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Publikation

Probleme der Vergleichbarkeit von Bildungszertifikaten in international vergleichenden Untersuchungen

Beschreibung

International vergleichende Ungleichheitsanalysen sind immer mit dem Problem konfrontiert, die sozialen Differenzen im Kontext ihrer kulturellen Umgebung interpretieren zu müssen. Eines der wichtigsten Ziele international vergleichender Forschung ist aus dieser Perspektive die Gewährleistung einer möglichst hohen Äquivalenz der verwendeten Maße. Um eine möglichst hohe Äquivalenz in international vergleichenden Untersuchungen zu gewährleisten, plädiert der Beitrag für die Verwendung relationaler Ungleichheitsmaße. Anhand der Schwierigkeiten, die sich beim internationalen Vergleich von Bildungszertifikaten ergeben, werden die Vorzüge und Probleme dieser Vorgehensweise diskutiert. Indem aus jeweils repräsentativen Erhebungen die jährlichen Zugangschancen zu unterschiedlich hohen Einkommen von - mit bestimmten formalen Bildungszertifikaten ausgestatteten - Personen in bestimmten beruflichen Positionen ermittelt werden, wird der in verschiedenen Gesellschaften unterschiedliche bzw. sich in der Zeit verändernde Wert eines Bildungszertifikats berücksichtigt. Die Konstruktion eines international und historisch äquivalenten Maßes für Bildung ist vor allem deswegen schwierig, weil die Unterschiede zwischen den Bildungssystemen sehr groß sind, große Differenzen hinsichtlich der Verwertungschancen der Bildungszertifikate bestehen und sich die einzelnen Gesellschaften unterschiedlich schnell und in unterschiedliche Richtungen verändern. Anhand ausgewählter Differenzen entlang dieser Dimensionen, die beim Vergleich zwischen Polen und der DDR, sowie Ost- und Westdeutschland zutage treten, wird erläutert, inwiefern diese Unterschiede zu Äquivalenzproblemen führen. (IAB)

Zitationshinweis

Matthes, Britta & Bogdan Mach (2006): Probleme der Vergleichbarkeit von Bildungszertifikaten in international vergleichenden Untersuchungen. In: K.- S. Rehberg (Hrsg.) (2006): Soziale Ungleichheit, Kulturelle Unterschiede : Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004. 2 Bände, S. 13 S.

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