Qualifikationsprozesse zwischen Diskontinuität und Karriere
Beschreibung
Der Beitrag führt Diskussionen und empirische Beobachtungen über Strukturen von Ausbildungsverläufen zusammen. Dabei wird den Fragen nachgegangen: Wie häufig sind Mehrfachausbildungen? Welche (zeitliche und inhaltliche) Struktur haben Mehrfachausbildungen? Wer unternimmt Mehrfachausbildungen (und in welcher Situation)? Wie lassen sich die unterschiedlichen in den Diskussionsbeiträgen dargestellten Formen von Mehrfachausbildungen quantitativ gewichten? Es wird beschrieben, welche Teilphänomene von Mehrfachausbildungen in der Literatur behandelt worden sind. In einer empirischen Analyse mit Individualdaten wird die Bedeutung von institutionellen, individuellen und situativen Einflussfaktoren für die Ausbildungsverläufe bestimmt. Fazit: Generell sind Merkmale der Erstausbildung entscheidend für den weiteren Ausbildungsverlauf. Hier spielen individuelle und situative Merkmale eine große Rolle bei der Aufnahme weiterer Ausbildungen. Auch hängen Ausbildungsarten und Berufsfelder eng zusammen, wobei in wenigen Berufen die Alternative zwischen schulischer und betrieblicher Ausbildung besteht. Schließlich sind Bildungsverläufe auch in späteren Stadien eher kumulativ als kompensatorisch. (IAB)
Zitationshinweis
Hillmert, Steffen & Marita Jacob (2004): Qualifikationsprozesse zwischen Diskontinuität und Karriere. Die Struktur von Mehrfachausbildungen. In: S. Hillmert & K. U. Mayer (Hrsg.) (2004): Geboren 1964 und 1971 : neuere Untersuchungen zu Ausbildungs- und Berufschancen in Westdeutschland, S. 66-89.