Eine kurze Geschichte der Arbeitslosigkeit
Beschreibung
Der dritte Teil des dreiteiligen Beitrags befasst sich mit der Geschichte der Arbeitslosigkeit seit 1950 bis zum Jahre 2000. Mit dem Erfolg des 'Wirtschaftswunders' glaubte man in der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der 1960er Jahre, die Arbeitslosigkeit besiegt zu haben. Diesem 'goldenen Zeitalter' folgte die erste Rezession von 1967/68, ausgelöst durch sektorale Krisen in Bergbau und Textilindustrie und einen allgemeinen konjunkturellen Zusammenbruch. Die einzelnen Phasen konjunktureller Belebung und Abschwächung mit den jeweils eingetretenen positiven und negativen Auswirkungen am Arbeitsmarkt werden nachgezeichnet und mit Zahlen zur durchschnittlichen jährlichen Arbeitslosenquote belegt. Seit Mitte der 1970er Jahre besteht in Deutschland kontinuierlich Massenarbeitslosigkeit, wobei der Minimalwert von Hochphase zu Hochphase weiter ansteigt. Dies bedeutet einen stetig wachsenden Sockel von Erwerbslosen auch in Phasen wirtschaftlicher Prosperität. Diese Sockelarbeitslosigkeit erfordert nicht nur ein weit höheres soziales Akzeptanzniveau, sondern stellt auch eine Änderung wesentlicher Parameter sowohl der Sozialstruktur als auch der Legitimität von Sozial- und Wirtschaftspolitik dar. (IAB)
Zitationshinweis
Promberger, Markus (2005): Eine kurze Geschichte der Arbeitslosigkeit. Teil 3: Von der Ära des Wirtschaftswunders bis zum Jahr 2000. In: Arbeit und Beruf, Jg. 56, H. 3, S. 65-67.