"Demographic Tailwind" from East Germany? How Apprenticeship Opportunities of Foreign Youth in West Germany Depend on East German Apprentices
Beschreibung
"Die Arbeitsmärkte Ost- und Westdeutschlands sind nach wie vor durch große Unterschiede im Migrantenanteil und damit in der Diversität der Erwerbsbevölkerung gekennzeichnet. Während Zuwanderung in Westdeutschland insbesondere in den 1960er und frühen 1970er Jahren ein etablierter Mechanismus zur Rekrutierung zusätzlicher Arbeitskräfte war, ist der Anteil von Migranten in Ostdeutschland nach wie vor gering. Viele Jahre lang hatten junge Migranten in Westdeutschland Schwierigkeiten, eine Berufsausbildung zu bekommen, und mussten daher häufiger auf Tätigkeiten mit niedrigerem Aufgabenniveau ausweichen. Aufgrund des starken demografischen Wandels im Osten sank die Zahl der Ostdeutschen, die eine Berufsausbildung im Westen antraten, ab 2007 deutlich. Wir analysieren, inwieweit dieser Rückgang der ostdeutschen Auszubildenden im Westen zu verbesserten Chancen für junge Migranten in Westdeutschland führte. Dazu nutzen wir Beschäftigungsdaten der Bundesagentur für Arbeit sowie Bevölkerungsdaten des Statistischen Bundesamtes. Wir berücksichtigen kleinräumige Daten auf NUTS-3-Ebene und kontrollieren berufliche Unterschiede sowie den Ausbildungsberuf. Dazu vergleichen wir regionale Berufscluster, in denen ein Wettbewerb zwischen ostdeutschen und ausländischen Jugendlichen stattfand." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Jost, Oskar, Holger Seibert & Mirko Wesling (2025): "Demographic Tailwind" from East Germany? How Apprenticeship Opportunities of Foreign Youth in West Germany Depend on East German Apprentices. In: M. Andersson, C. Karlsson & S. Wixe (Eds.) (2025): The Oxford Handbook of Spatial Diversity and Business Economics, S. 179-197. DOI:10.1093/oxfordhb/9780198866190.013.0003