Rent Sharing and the Gender Bargaining Gap: Evidence from the Banking Sector
Beschreibung
"Wir nutzen den Wegfall staatlicher Bankgarantien in Deutschland als quasi-natürliches Experiment, um den Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Verhandlungsmacht abzuschätzen. Anhand umfassender Lohndaten von Bankangestellten, kombiniert mit Finanzinformationen auf Bankebene, stellen wir fest, dass Frauen etwa zwei Drittel der Verhandlungsmacht von Männern haben. Unsere modellbasierte Analyse legt nahe, dass diese geschlechtsspezifische Verhandlungsmacht allein 13 bis 25 Prozent der beobachteten geschlechtsspezifischen Lohnlücke in der Branche ausmacht. Die Ergebnisse zeigen eine wichtige Ursache der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen: Eine Veränderung der Profitabilität von Firmen kannn die geschlechtsspezifische Lohnlücke verringern, ohne dass sich die Gleichstellung der Geschlechter strukturell verbessert. Dieser Effekt hat erhebliche Auswirkungen auf Branchen mit hohen Profiten und hoher Ungleichheit wie der Finanzbranche, in denen der Modus der Verteilung der Profite männliche Beschäftigte begünstigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Coskun Dalgic, Sena, Hermann Gartner & Ahmet Ali Taskin (2025): Rent Sharing and the Gender Bargaining Gap: Evidence from the Banking Sector. (IAB-Discussion Paper 06/2025), Nürnberg, 40 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2506