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Publikation

Korreferat zu Munz: Betriebliche Mobilität und Arbeitszeitflexibilität von Frauen im Lichte des Teilzeit- und Befristungsgesetzes

Beschreibung

Das Korreferat widmet sich einem Beitrag über die Auswirkungen des im Jahre 2001 verabschiedeten Teilzeit- und Befristungsgesetzes auf die betriebliche Mobilität und Arbeitszeitflexibilität von Frauen in Deutschland. Dabei ging es speziell darum, ob Frauen, die ihre Arbeitszeit reduzieren wollen, dies durch einen Betriebswechsel oder bei ihrem bisherigen Arbeitgeber realisieren. Die Autorin kritisiert am theoretischen Ansatz der Untersuchung, dass laut diesem eine Anpassung von Arbeitszeitwünschen vor allem für Arbeitnehmerinnen im sog. ersten Arbeitsmarkt möglich ist. Sie stellt dem entgegen, dass Arbeitgeber, die in die Aus- und Weiterbildung sowie die Entwicklung firmenspezifischer Kenntnisse der Mitarbeiter investiert haben, durch eine Arbeitszeitverkürzung weniger von diesen Maßnahmen profitieren. Als problematisch erachtet die Autorin weiterhin das Verhältnis von tatsächlicher und vereinbarter Arbeitszeit. "Vor diesem Hintergrund erscheint es fraglich, ob eine von den Befragten um 1,5 Stunden angegebene kürzere Arbeitszeit tatsächlich bereits als Arbeitszeitreduzierung verstanden werden kann." Für zukünftige Untersuchungen plädiert sie außerdem für die Einbeziehung anderer Formen der Arbeitszeitflexibilität, wie z.B. die Nutzung von Arbeitszeitkonten oder auch Arbeitszeitverlängerungen von unfreiwillig Teilzeitbeschäftigten. (IAB2)

Zitationshinweis

Leber, Ute (2004): Korreferat zu Munz: Betriebliche Mobilität und Arbeitszeitflexibilität von Frauen im Lichte des Teilzeit- und Befristungsgesetzes. In: L. Bellmann & C. Schnabel (Hrsg.) (2004): Betriebliche Arbeitszeitpolitik im Wandel (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 288), S. 107-109.