Arbeitskräftemangel in Zeiten des demografischen Wandels: Ein Teil der Lösung liegt bei den Älteren
Beschreibung
"Aufgrund der demografischen Entwicklung wird das Arbeitskräfteangebot zukünftig mit hoher Wahrscheinlichkeit sinken. Wesentlicher Grund hierfür ist, dass die Kohorte der jungen, in den Arbeitsmarkt nachrückenden Personen kleiner ausfällt als die Größe der älteren, aus dem Arbeitsmarkt ausscheidenden Gruppe. Es dürfte längerfristig kaum gelingen, die Lücke durch eine noch höhere Erwerbsbeteiligung und eine noch stärkere (Netto-)Migration vollständig auszugleichen. Die demografische Entwicklung geht nicht nur mit einem Mengenproblem einher, denn die Babyboomer verfügen über einen vergleichsweise hohen Bildungsstand. Rund 80% der ausgesprochen starken Kohorte haben mindestens einen Ausbildungsabschluss, wodurch sich in den nächsten Jahren ein massiver potenzieller Ersatzbedarf ergeben wird. Aus sozialpolitischer Sicht ist zudem zu würdigen, dass sich in Folge der demografischen Entwicklung der Altenquotient verschlechtern wird und damit die Finanzierungsgrundlage der Rentenversicherung gefährdet wird. Hintergrund hierfür ist, dass sich die Relation der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und rentenbeziehenden Personen kontinuierlich verschlechtert." (Textauszug, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Walwei, Ulrich (2024): Arbeitskräftemangel in Zeiten des demografischen Wandels: Ein Teil der Lösung liegt bei den Älteren. Meinungsbeitrag von Prof. Dr. Ulrich Walwei (Vizedirektor am IAB ). In: GVG-Perspektive.