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Publikation

Triple burden on women in science

Beschreibung

Der Wissenschaftsbereich ist geprägt durch das erklärte Ideal eines Universalismus, wonach bei der Beurteilung wissenschaftlicher Erkenntnisse Personen und ihre sozialen Merkmale irrelevant sind. In der wissenschaftlichen Praxis hingegen wird Wissenschaft von Männern dominiert, und in ihren sozialen Strukturen, die von Männern reguliert werden, sind Frauen nicht willkommen. Durch Rollenerwartungen und die soziale Ordnung wissenschaftlicher Praxis entstehen unsichtbare Barrieren, die trotz unterschiedlicher Ausprägungen in vielen Kulturen ähnlich sind. Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Analyse dieser Barrieren in Indien, Deutschland und den USA. Die Organisation der Wissenschaftsbetriebs, die vom Widerspruch zwischen Normen und Praxis wissenschaftlicher Arbeit geprägt ist, wird als erste Belastung von Frauen im Wissenschaftsbetrieb bezeichnet. Die zweite Belastung haben Wissenschafterlinnen mit anderen berufstätigen Frauen gemein, die der ungleichen Verteilung der Verantwortung für Haus- und Familienarbeit ausgesetzt sind. Die dritte Belastung von Wissenschaftlerinnen resultiert aus einem Mangel an sozialem Kapital und aus dem Ausschluss aus sozialen Netzwerken. Die 'Kumulation von Besorgnis', die aus diesen drei Belastungen resultiert, wird ebenso diskutiert wie Möglichkeiten, diese Dreifachbelastung zu vermeiden. (IAB)

Zitationshinweis

Gupta, Namrata, Carol Kemelgor, Stefan Fuchs & Henry Etzkowitz (2005): Triple burden on women in science. A cross-cultural analysis. In: Current Science, Jg. 89, H. 8, S. 1382-1386.