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Publikation

Eine kurze Geschichte der Arbeitslosigkeit

Beschreibung

"Fortbestehende Arbeitslosigkeit in nicht unbeträchtlichem Umfang gehört seit nunmehr rund drei Jahrzehnten wieder zum Normalzustand des deutschen Arbeitsmarktes. Sie belastet nicht nur die unmittelbar betroffenen Menschen, sondern auch die Systeme der sozialen Sicherung und die Beitragszahler erheblich - von indirekten Folgen ganz zu schweigen. Vor diesem Hintergrund müssen wir uns permanent mit vielfältigen Aspekten des Phänomens Arbeitslosigkeit auseinandersetzen, wobei stets eine gewisse Gefahr besteht, unter dem Eindruck des 'hier und jetzt', des alltäglichen Problemhandelns, den Blick für die Grundstrukturen und langfristigen Entwicklungen des Arbeitsmarktes zu verlieren. Um dem ein Stück weit entgegenzuwirken sei ein kurzer Blick in die Geschichte der Arbeitslosigkeit gestattet. Dies soll in drei Teilen geschehen. Zunächst wird es um Arbeitslosigkeit in vor- und frühindustriellen Gesellschaften gehen: Vor der Industrialisierung gab es zwar schon Arbeitslose, doch sie unterschieden sich nicht von den 'Armen', da die Spezifik ihres Problems außerhalb gesellschaftlicher Wahrnehmungsmuster lag. Mit der Industrialisierung begann dann die allmähliche Herauslösung der Arbeitslosigkeit aus dem allgemeineren Kontext der Armutsfrage. Im zweiten Teil befassen wir uns mit der Zeitspanne von der Gründerzeit bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, der dritte Teil reicht von der Wirtschaftswunderära bis zum Beginn der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Wir beginnen mit dem ersten Teil im vorliegenden Heft, die beiden anderen Teile werden in den folgenden Ausgaben dieser Zeitschrift erscheinen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Promberger, Markus (2005): Eine kurze Geschichte der Arbeitslosigkeit. Teil 1: Vom Mittelalter bis zur Industrialisierung. In: Arbeit und Beruf, Jg. 56, H. 1, S. 1-2.