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Publikation

Die Entwicklung der räumlichen Lohnstruktur

Beschreibung

Die Studie analysiert die Lohnstruktur in Westdeutschland mit einem nach Regionstypen diffenenzierenden Ansatz. Verwendet werden Mikro-Paneldaten für den Zeitraum 1984-1997 aus der IAB-Regionalstichprobe der Beschäftigtenstatistik. Neben den räumlichen Aspekten werden zwei Sektoren (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich) und drei Ausbildungskategorien unterschieden. Die Untersuchung erfolgt getrennt für den Median sowie den unteren und oberen Bereich der Lohnverteilung. Nach einer Diskussion der verschiedenen theoretischen Ansätze zur Erklärung regionaler Lohndifferenziale wird zunächst die deskriptive Evidenz an Hand des Vergleichs zwischen der Lohnstruktur von Kernstädten und ländlichen Räumen präsentiert. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Agglomerationslohndiffenzial für fast alle Gruppen von Arbeitnehmern existiert. Die einzige Ausnahme findet sich bei den gering qualifizierten Arbeitnehmern im Dienstleistungssektor. Mit Hilfe einer detaillierteren ökonometrischen Analyse auf der Grundlage von Quantilsregressionen wird das Resultat präzisiert. Beobachtungsäquivalente Arbeitnehmer in Ballungsräumen weisen im Allgemeinen einen signifikanten Berdienstvorsprung gegenüber ihren Kollegen im ländlichen Raum auf. Das Agglomerationslohndifferenzial hängt positiv vom Ausbildungsgrad ab, ist im Verarbeitenden Gewerbe höher als im Dienstleistungssektor und steigt tendenziell mit dem Dezil der Lohnverteilung. Eine Verdopplung der Beschäftigungsdichte ist im Durchschnitt mit einem Lohnanstieg um etwa 2,5 Prozent verbunden. (IAB2)

Zitationshinweis

Möller, Joachim & Anette Haas (2003): Die Entwicklung der räumlichen Lohnstruktur. Empirische Befunde für Westdeutschland im Zeitraum 1984-1997. In: Review of regional research, Jg. 23, H. 1, S. 55-89.