The Emergence of Procyclical Fertility: The Role of Gender Differences in Employment Risk
Beschreibung
"Die Fertilität in den USA weist ein zunehmend prozyklisches Muster auf. Wir argumentieren, dass dieses Muster dem Ernährerstatus von Frauen geschuldet ist: (i) der Anteil der Frauen am gesamten Familieneinkommen ist über die Zeit gestiegen; (ii) Frauen arbeiten mit größerer Wahrscheinlichkeit in relativ stabilen und antizyklischen Branchen, während Männer eher in volatilen und prozyklischen Branchen tätig sind. Dies führt zu einem antizyklischen Einkommensgefälle zwischen den Geschlechtern, da Frauen in Rezessionen zu Ernährerinnen werden, was einen Versicherungseffekt des Fraueneinkommens bewirkt. Unser quantitativer Rahmen besteht aus einem allgemeinen Gleichgewichts-OLG-Modell mit endogener Fertilität und Humankapital. Wir zeigen, dass die Veränderung der Zyklizität der Geschlechterbeschäftigung 38 bis 44 Prozent des Auftretens von prozyklischer Fertilität erklären kann. Unsere kontrafaktische Analyse zeigt, dass in einer Welt, in der Männer Krankenpfleger und Frauen Bauarbeiter werden, eine antizyklische Fertilität zu beobachten sein würde, allerdings auf Kosten einer geringeren Humankapitalakkumulation, da sich die Familien bei der Abwägung zwischen Qualität und Quantität stärker auf die Quantität konzentrieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Coskun, Sena & Husnu Dalgic (2022): The Emergence of Procyclical Fertility: The Role of Gender Differences in Employment Risk. (IAB-Discussion Paper 27/2022), Nürnberg, 66 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2227