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Publikation

Paradoxien der Familienförderung

Beschreibung

"Der Autor verweist auf die Paradoxien der Familienförderung in Deutschland, bei welcher er Änderungsbedarf ausmacht. Eine verstärkte finanzielle Förderung von Familien, wie sie in Deutschland beobachtbar war, hat i.d.R. die Geburtenrate nicht gesteigert, was der Autor darauf zurückführt, dass sie für Höherqualfizierte, die unter bevölkerungspolitischen Gesichtspunkten die eigentliche Zielgruppe der Familienförderung sein müssten, keinen nennenswerten wirtschaftlichen Anreiz im Vergleich zu den Opportunitätskosten des entgangenen Entgelts darstellt. Demgegenüber käme eine Verbesserung der Kinderbetreuungsangebote nicht nur den geäußerten Präferenzen der Betroffenen entgegen, sondern könnte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vergrößern, dadurch die Opportunitätskosen in wirtschaftlich fühlbarem Maße verringern und somit auch bevölkerungspolitisch effektiv sein. Dies wäre auch arbeitsmarktpolitisch wünschenswert, da aufgrund der zukünftigen, durch den demographischen Wandel bedingten Entwicklung am Arbeitsmarkt auf hoch qualifizierte Frauen nicht mehr verzeichtet werden sollte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Engelbrech, Gerhard (2003): Paradoxien der Familienförderung. Was soll Deutschland lernen? Zehn Thesen. In: J. Lange (Hrsg.) (2003): Kinder und Karriere : sozial- und steuerpolitische Wege zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dokumentation einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum vom 18. bis 20. September 2002 (Loccumer Protokolle, 2002,56), S. 101-122.