Nationale und internationale demografische Entwicklungen
Beschreibung
"Demografische Entwicklungen sind davon geprägt, dass sie sich in der Regel nur allmählich und kontinuierlich vollziehen. Sie basieren auf drei Komponenten: Geburten (Fertilität), Sterbefälle (Mortalität) und Wanderungen (Migration). Im Ergebnis führen die Effekte dieser drei Komponenten in Deutschland zu einer beständig alternden Bevölkerung. So stieg der Anteil der mindestens 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung zwischen 1970 und 2017 um 8,5 Prozentpunkte auf 27,9 Prozent. Demgegenüber verringerte sich der Anteil der unter 25-Jährigen deutlich um über zwölf Prozentpunkte auf lediglich 24 Prozent. Beispiele für mögliche Szenarien mit dem QuBe-Modell: - Erhöhung der Geburtenziffer (wirkt sich auf den Anstieg der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter naturgemäß mit einer starken zeitlichen Verzögerung aus) und in der Folge erhöhtes Konsumverhalten, - Absenken der Sterbewahrscheinlichkeit und in der Folge erhöhtes Konsumverhalten, - veränderte Wanderungsbewegungen (vgl. Maier 2013) (z. B. Annahme einer gesteuerten Zuwanderung nach Deutschland bei Auftreten massiver Fachkräfteengpässe) und in der Folge erhöhtes Konsumverhalten, - veränderte Ausgaben des Staates für das Bildungswesen bei steigender Anzahl an Kindern und jungen Erwachsenen, - alternative Finanzierungsformen für Gesundheit und Pflege bei steigender Alterung." (Textauszug, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Kalinowski, Michael, Doris Söhnlein & Anke Mönnig (2020): Nationale und internationale demografische Entwicklungen. In: R. Helmrich, M. Hummel & M. I. Wolter (Hrsg.) (2020): Aktualisierte Megatrends: Relevanz und Umsetzbarkeit in den BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen, Leverkusen, Budrich S. 9-16.