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Publikation

Schützt Bildung vor Erwerbsrisiken in der Corona-Krise?

Beschreibung

"In Deutschland ist Bildung besonders eng mit Chancen und Risiken im Erwerbsleben verbunden. Dieser Bericht geht der Frage nach, ob die Corona-Krise diese Disparitäten und Risiken kurzfristig verstärkt hat oder ob sie die Erwerbssituation Erwachsener in Deutschland unabhängig von ihrem Bildungsniveau beeinflusst hat. Ausgangspunkt für die Berechnungen sind kurze Befragungen in vier NEPS-Start-kohorten, die im Mai/Juni 2020 per CAWI zu Themen rund um die Corona-Krise durchgeführt wurden. Die Befunde zeigen insgesamt deutliche Auswirkungen der Krise auf die Erwerbssituation sowie auf die Zukunftserwartungen der Befragten. Am stärksten war die Erwerbssituation während dieser Zeit davon beeinflusst, ob Erwerbstätige in systemrelevanten Berufen gearbeitet haben oder nicht. Weniger deutlich unterschied sich die Erwerbssituation nach dem Alter und der familiären Situation der Erwerbstätigen. Und schließlich sind die Erwerbsrisiken, die durch die Corona-Krise entstanden sind, nach dem Bildungsniveau der Beschäftigten ungleich verteilt. Hochgebildete arbeiten seltener in systemrelevanten Berufen als niedriger Gebildete. Unabhängig davon erhöhte sich mit steigendem Bildungsgrad der Anteil der Erwerbstätigen, die wenigstens teilweise von zuhause aus arbeiten konnten, und das Risiko einer Unterbeschäftigung nahm ab. Dennoch fühlten sich die meisten Beschäftigten gut oder sehr gut von ihrem Arbeitgeber unterstützt. Sie machten sich zwar Sorgen um die gesellschaftliche Entwicklung, sahen für sich selbst aber recht optimistisch in die Zukunft. Dies galt jedoch stärker für höher als für niedriger Gebildete." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Kleinert, Corinna, Ann-Christin Bächmann & Gundula Zoch (2020): Schützt Bildung vor Erwerbsrisiken in der Corona-Krise? (LIfBi working paper 89), Bamberg, 28 S. DOI:10.5157/NEPS:WP89:1.0