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Publikation

Die Arbeitsmarktsituation von Frauen

Beschreibung

"Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt faktisch tatsächlich verwirklicht wurde. Die Zahlen zur Frauen- und Müttererwerbstätigkeit legen dar, dass mittlerweile mehr Frauen als noch vor zwei Jahrzehnten in den Arbeitsmarkt integriert sind. Im Vergleich zu den Männern ist ihre Teilhabe am Arbeitsleben aber immer noch geringer, da Frauen und insbesondere Mütter häufiger in Teilzeit beschäftigt sind und ihre Erwerbstätigkeit aufgrund von Familienphasen unterbrechen. Warum Frauen ihre Erwerbstätigkeit stärker an Familienaufgaben anpassen, dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze: Es zeigt sich u.a., dass die unterschiedliche Teilhabe am Arbeitsmarkt mit der ungleichen Arbeitsteilung im Privaten zusammenhängt, was wiederum mit den zugeschriebenen Geschlechtermodellen und mit der Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates verbunden ist. Bezogen auf familienbedingte Erwerbsunterbrechungen von Müttern konnte gezeigt werden, dass diese von Faktoren auf verschiedenen Ebenen gesteuert werden. Neben institutionell-rechtlichen und kulturellen Faktoren spielen individuell-soziodemografische und firmenspezifisch-berufliche Faktoren eine Rolle, wie lange eine Erwerbsunterbrechung ausfällt. Die Dauer ist von zentraler Relevanz, da sie wiederum auch längerfristige negative Auswirkungen für Frauen bzw. Mütter haben kann, z.B. in Form von schlechteren Karrierechancen und einer niedrigeren Rente im Alter." (Textauszug, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Drasch, Katrin, Susanne Götz & Katharina Diener (2020): Die Arbeitsmarktsituation von Frauen. In: A. Rauch (Hrsg.) & S. Tophoven (Hrsg.) (2020): Integration in den Arbeitsmarkt, Stuttgart, Kohlhammer S. 110-129.