Relationale Autonomie und Sozialpolitik - eine Soziologie der Kritik
Beschreibung
Aus einer Perspektive einer Soziologie der Kritik wird in diesem Beitrag ein autonomietheoretischer Blick auf den Zusammenhang aktivierender Sozialpolitik und ihrer Aneignungsprozesse geworfen. Die These des Beitrags ist, dass es sich bei dem Autonomiekonzept, welches aktivierender Sozialpolitik zugrunde liegt, um eines handelt, welches einer absolutistischen Logik folgt, da es die Ermöglichungsbedingungen für die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht berücksichtigt. Anhand von Fallrekonstruktionen aus einer Studie zu den Aneignungsprozessen aktivierender Sozialpolitik werden die Antinomien und Relationen von Autonomie diskutiert und dabei gezeigt, dass es eine empirische Frage ist, welche Kontexte die konkreten Relationen der Autonomie bestimmen. Die gesellschaftlichen Klassifikations- und Stigmatisierungsprozesse sowie die biographischen Pfadabhängigkeiten und Handlungsspielräume der im konkreten Fall relevanten Institutionen spielen hierbei eine dominante Rolle.
Zitationshinweis
Globisch, Claudia (2018): Relationale Autonomie und Sozialpolitik - eine Soziologie der Kritik. In: U. Bohrmann, S. Börner, D. Lindner, J. Oberthür & A. Stiegler (Hrsg.) (2018): Praktiken der Selbstbestimmung, Wiesbaden, Springer VS S. 57-87. DOI:10.1007/978-3-658-14987-1_3