Bewirken manageriale Bewertungstechniken eine Ökonomisierung des Verwaltungshandelns? Eine „staatsmethodologische“ Rekonstruktion
Beschreibung
"Organisationen der Wohlfahrtsproduktion unterliegen seit etwa den 1990er Jahren einer Modernisierung, die Befürworter wie Kritiker als Ökonomisierung beschreiben. Neben Privatisierungen sind mit Ökonomisierung Steuerungs- und Bewertungstechniken gemeint (u. a. Kennziffernsteuerung und Controlling), die das Handeln und Verhalten der Beschäftigten dieser Organisationen marktlich ausrichten sollen. Jüngere Forschungen (z. B. von Graeber) sehen darin jedoch eher Bürokratisierungseffekte als Ökonomisierungsdynamiken. Vor diesem Hintergrund geht der Beitrag auf der Basis ethnographischer Daten, die in einer exemplarischen Organisation erhoben wurden, der Frage nach, ob und inwieweit im Alltag des staatlichen Vollzugs eine Ökonomisierung des Verwaltungshandelns nachzuweisen ist." (Autorenreferat, © 2021 Springer Nature)
Zitationshinweis
Gottwald, Markus & Matthias Klemm (2021): Bewirken manageriale Bewertungstechniken eine Ökonomisierung des Verwaltungshandelns? Eine „staatsmethodologische“ Rekonstruktion. In: F. Meier & T. Peetz (Hrsg.) (2021): Organisation und Bewertung, S. 347-367. DOI:10.1007/978-3-658-31549-8_14