Springe zum Inhalt

Publikation

Situative und habituelle Abwehr

Beschreibung

"Ausgehend von einem theoretischen Befund, der Ungeklärtheit des Verhältnisses von Abwehr und Coping, sowie einem empirischen Befund, der Nichtidentität von situativer und habitueller Abwehr, unterbreitet der Beitrag einen konzeptionellen Vorschlag in Gestalt eines heuristischen Bezugsrahmens der Analytik, innerhalb dessen die zu untersuchenden Phänomene angemessen situiert werden können und auf diese Weise bearbeitungsfähig werden. Es wird differenziert zwischen der Abwehr in der Aktualität einer gegebenen Situation und der zu Persönlichkeitseigenschaften habitualisierten Abwehr. Instanz der Vermittlung der beiden Bereiche sind die Bewertungsprozesse des Coping, innerhalb derer sich einerseits entscheidet, welche Abwehrmaßnahmen aktuell mobilisiert werden, und andererseits, welche neu emergierten Formen der Abwehr routinisiert und schließlich habitualisiert werden. Die beiden Bereiche des Abwehrverhaltens eines Individuums können so in ihren jeweiligen Eigenlogiken erfasst und zugleich in ihrem konkreten Zusammenhang bestimmt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Jung, Matthias (2011): Situative und habituelle Abwehr. Skizze eines konzeptionellen Vorschlags für die Bestimmung des Verhältnisses von Abwehr und Coping. In: Psychoanalyse. Texte zur Sozialforschung, Jg. 15, H. 2, S. 187-202.