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Publikation

Geschlechterunterschiede in den Arbeitswerten

Beschreibung

"In dem Beitrag wird die Entwicklung der Arbeitswerte von Frauen und Männern zwischen 1980 und 2000 anhand der Daten des ALLBUS untersucht. Es wird damit der Frage nachgegangen, inwiefern geschlechtsspezifischen Arbeitswerten eine eigenständige Bedeutung für die Genese von beruflicher Segregation zukommt. Die empirischen Analysen zeigen, dass Männer mehr Wert auf extrinsische Arbeitsaspekte legen, während Frauen altruistische Aspekte höher schätzen. Allerdings sind diese Unterschiede in den Arbeitswerten eher schwach ausgeprägt und haben sich über die Zeit hinweg stark verringert. Während zu Beginn der 1980er-Jahre noch signifikante Unterschiede bestehen, indem Männer mehr Wert auf gute Verdienstmöglichkeiten sowie hohe Aufstiegschancen legen und Frauen die Ausübung einer Tätigkeit mit helfendem Charakter höher schätzen, sind markante Geschlechterunterschiede im Jahr 2000 nur hinsichtlich der altruistischen Arbeitswerte zu beobachten. Die insgesamt eher geringen Geschlechterunterschiede deuten darauf hin, dass angebotsseitige Erklärungsansätze von beruflicher Segregation - dazu gehören neoklassische Ansätze und Sozialisationstheorien - keinen gewichtigen Beitrag zur Erklärung der Arbeitsmarktsegregation leisten können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Pollmann-Schult, Matthias (2009): Geschlechterunterschiede in den Arbeitswerten. Eine Analyse für die alten Bundesländer 1980-2000. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 42, H. 2, S. 140-154. DOI:10.1007/s12651-009-0009-7

Bezugsmöglichkeiten

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