Tarifvergleich für die Beschäftigten im Handel zwischen Österreich und Bayern
Beschreibung
Die im Auftrag der Gewerkschaft der Privatangestellten für Oberösterreich (GPA-OÖ) erstellte Studie analysiert die wesentlichen Tarifbestimmungen und Tarifeinkommen auf der Basis der jeweils gültigen Tarifverträge des Jahres 2000. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Für die Beschäftigten im österreichischen Handel existieren im Vergleich zu ihren bayerischen KollegInnen bessere Regelungen im Bereich der Sonderzahlungen, der Überstundenzuschläge sowie Zulagen für Inventurarbeit und bei den Jubiläumsgeldern. Darüber hinaus gibt es in Bayern keine dem österreichischen Abfertigungsmodell unmittelbar vergleichbare Regelung. Andererseits liegt das Tarifeinkommen in Bayern beachtlich über dem österreichischen Niveau. Selbst bei Berücksichtigung der besseren Regelungen beim 13. und 14. Monatseinkommen (Sonderzahlungen) in Österreich liegt hier das Jahrestarifeinkommen beträchtlich unter dem bayerischen Niveau. Nur bei den Angestellten in hohen Beschäftigungsgruppen und nach Ausschöpfung aller Biennalsprünge wird vereinzelt das bayerische Niveau erreicht bzw. geringfügig überschritten. Am geringsten ist der Unterschied beim Jahrestarifeinkommen bei den Angestellten im Groß- und Außenhandel, weil hier der bayerische Tarifvertrag gegenüber dem Einzelhandel ein geringeres Tarifeinkommensniveau aufweist. Noch schlechter als die Angestellten im österreichischen Handel schneiden die ArbeiterInnen ab. Hier liegt das durchschnittliche Jahrestarifeinkommen ca. 30 Prozent unter dem bayerischen Niveau. (IAB)
Zitationshinweis
Braun, Julius, Petra Guggenberger-Sappl & Klaus Mayr (2001): Tarifvergleich für die Beschäftigten im Handel zwischen Österreich und Bayern. (Forschungsberichte des Instituts für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Linz 07), Linz, 174 S.