Produktivitätsunterschiede und Konvergenz von Wirtschaftsräumen: das Beispiel der neuen Länder
Beschreibung
"Seit langem beschäftigt sich das IWH mit der Frage, warum die Arbeitsproduktivität in den neuen Ländern der amtlichen Statistik zufolge nur bei 67% des westdeutschen Niveaus liegt. Ist das niedrige Produktivitätsniveau - wie in der Öffentlichkeit vielfach vermutet - allein Reflex einer ungenügenden statistischen Erfassung der Wirtschaftsleistung in den neuen Ländern? Oder verbergen sich dahinter einfach Strukturunterschiede zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland, wie zum Beispiel ein in den neuen Ländern vergleichsweise hoher Anteil von kleinen und mittleren Betrieben, die üblicherweise mit nur geringer Produktivität wirtschaften. Oder haben diejenigen Ökonomen recht, die das niedrige Produktivitätsniveau auf Ausstattungsunterschiede bei wichtigen Produktionsfaktoren (Humankapital, Sachkapital, technologisches Wissen) und Schwierigkeiten ostdeutscher Unternehmen an den Absatzmärkten zurückzuführen suchen? Von den Antworten hängt es ab, wie die weiteren Konvergenzaussichten der ostdeutschen Wirtschaft einzuschätzen sind, und welche politischen Maßnahmen zu ergreifen sind, um den Aufbauprozess in den neuen Ländern grösseren Schwung zu geben. In diesem Themenkreis bewegt sich das Gutachten. Es werden wesentliche Determinanten der Produktivitätslücke analysiert, die Aussichten auf deren Abbau thematisiert und wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen gezogen. Besonders hervorzuheben ist, dass hier erstmals eine systematische Darstellung der Ursachen des Produktivitätsrückstands-Ost vorgelegt wird. Dabei werden teilweise neue Ergebnisse erzielt, die wesentlich dazu beitragen können, die Diskussion um die Produktivitätslücke-Ost auf eine sachlichere Basis zu stellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
(2001): Produktivitätsunterschiede und Konvergenz von Wirtschaftsräumen: das Beispiel der neuen Länder. Gutachten. (Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Sonderheft 2001,03), Halle, 332 S.