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Publikation

Commuting farther and earning more?

Beschreibung

"Innerhalb der letzten Jahrzehnte hat ein Großteil der industrialisierten Länder einen Anstieg der Pendeldistanzen verzeichnet. Dies ruft zunehmendes Interesse an den Determinanten der Pendelstrecken hervor. Die primäre theoretische Erklärung für längere Pendeldistanzen basiert auf höheren Löhnen; die empirische Evidenz ist allerdings minimal. Wir argumentieren, dass Pendeln zwar oftmals aufgrund eines Wechsels zu einem Job mit höheren Löhnen entsteht, die regionalen Arbeitsmarktchancen dabei jedoch die individuelle Reaktion auf den Lohnanstieg moderieren. Dies führt zu unterschiedlichen Lohneffekten, je nach Wohnort der Arbeitnehmer. Wir nutzen Survey Daten aus Deutschland, die mit administrativen Informationen verlinkt sind. Mithilfe eines Mixed-Effects Designs zeigen wir, dass der Effekt von Löhnen auf die Pendeldistanz substantiell mit der Arbeitsmarktdichte steigt. Während Arbeitnehmer in Regionen mit der geringsten Dichte ihre Pendeldistanzen für eine Lohnveränderung kaum anpassen, reagieren Arbeitnehmer in den dichtesten Gebieten sehr stark. Das Ergebnis zeigt die Notwendigkeit, die regionale Arbeitsmarktstruktur bei Analysen von Pendelbewegungen zu berücksichtigen, da lokale Opportunitäten den Anpassungsprozess der Distanzen stark beeinflusst. Besonders Pendler aus wirtschaftlichen Zentren scheinen gewillt, ihre Distanzen stark anzupassen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Reichelt, Malte & Anette Haas (2015): Commuting farther and earning more? How employment density moderates workers commuting distance. (IAB-Discussion Paper 33/2015), Nürnberg, 30 S.

Bezugsmöglichkeiten

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