Eine Alternative zur Industriegesellschaft?
Beschreibung
"Als "alternative Projekte" werden in der Untersuchung alle auf Dauer gestellten Tätigkeiten bezeichnet, die auf der Basis eines selbstinitiierten Zusammenschlusses mehrerer Personen ins Leben gerufen worden sind und bei denen die Zielsetzung zwar privates Profitstreben ausschließen, aber doch wirtschaftlichen Ertrag zur Subsistenzsicherung zumindest für ein Mitglied des Projektes anstreben. Der Kenntnisstand über diese neuen Erwerbsformen ist noch bescheiden. Empirisch fundierte Daten und Informationen sind kaum vorhanden. Das IAB hat daher im Jahr 1982 an den Lehrstuhl für Soziologie und Sozialanthropologie unter Leistung von Prof. Dr. H. Kreutz einen Forschungsauftrag zum Thema "Die Bedeutung alternativer Tätigkeitsfelder und Tätigkeitsverläufe für den Arbeitsmarkt" vergeben. Ziel dieses Auftrags war es, in zwei ausgewählten Regionen - nämlich in den Ballungsgebieten Nürnberg und Hannover - Art, Struktur und Umfang "alternativer Projekte" nach qualitativen und quantitativen Gesichtspunkten zu analysieren. Im einzelnen wurde das Augenmerk u.a. auf folgende Fragestellungen gerichtet: Anhand welcher Kriterien und Zielsetzungen kann man "alternative Projekte" eingrenzen? Welches Selbstverständnis und welche Werthaltungen entwickeln Mitglieder in solchen Projekten? Haben "alternative Projekte" überhaupt reelle Überlebenschancen? Wie weit sind die "alternativen Projekte" verbreitet und welche Beschäftigungswirkungen gehen von ihnen aus?" (IAB2)
Zitationshinweis
Kreutz, Henrik (1985): Eine Alternative zur Industriegesellschaft? Alternative Projekte in der Bewährungsprobe des Alltags. Eine repräsentative empirische Untersuchung in zwei großstädtischen Regionen. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 86), Nürnberg, 291 S.