Vorausschätzung des Erwerbspersonenpotentials im Deutschland-Modell des ISP
Beschreibung
Darstellung von Methode und Ergebnissen der Langfrist-Prognose des Instituts für angewandte Systemforschung und Prognose. Wichtige Ergebnisse: "Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich in den nächsten 10 Jahren deutlich verschlechtern. Dieses rührt hauptsächlich daher, daß das Angebot an Erwerbspersonen in diesem Zeitraum aus zwei Gründen deutlich zunehmen wird,<br> - die geburtenstarken Jahrgänge treten ins Erwerbsleben ein<br> - relativ schwache Kriegsjahrgänge scheiden aus dem Erwerbsleben aus.<br> Die quantitativen Probleme auf dem Arbeitsmarkt werden keine dauerhafte, sondern eher eine temporäre Erscheinung der nächsten 10-15 Jahre sein. Dieses Problem dürfte sich gegen Ende des Jahrhunderts wieder deutlich entspannt haben. ... Mit globaler Wachstumspolitik werden sich die Probleme auf dem Arbeitsmarkt nicht lösen lassen, zum einen weil auch die Arbeitsproduktivität mit steigendem Wachstum zunimmt - höheres Wachstum also unterproportional neue Arbeitsplätze schafft -, zum anderen weil die strukturellen Probleme sich dadurch nicht beseitigen lassen. Deshalb schlagen wir statt globaler Wachstumspolitik, neben Arbeitszeitverkürzungen, gezielte arbeitsfördernde Maßnahmen vor, die nicht nach dem Gießkannenprinzip erfolgen sollten, wie z.B. Energieeinsparungen, Umweltschutz oder der Verbesserung der sozialen Dienste." (IAB2)
Zitationshinweis
Bauerschmidt, Rolf (1980): Vorausschätzung des Erwerbspersonenpotentials im Deutschland-Modell des ISP. In: D. Mertens & W. Klauder (Hrsg.) (1980): Probleme der Messung und Vorausschätzung des Erwerbspersonenpotentials : Beiträge zum Arbeitstreffen am 17. und 18. Mai 1979 (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 44), S. 200-206.