Die Regulierung von Erwerb, Verwertung und Sicherung beruflicher Qualifikation durch Rechtsnormen
Beschreibung
"Ein Überblick über die Behandlung der beruflichen Qualifikation - mit dem Schwerpunkt bei der beruflichen Bildung in anerkannten Ausbildungsberufen - zeigt ein hohes Maß an Freiheit für die Marktmacht der Unternehmer. Sie ist besonders ausgeprägt bei der Frage, ob und welche Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden und welche Personen hierfür ausgewählt werden. Dem korrespondiert eine praktisch vollständige Freiheit der Unternehmen zur Veränderung bereits besetzter Arbeitsplätze mit der Folge veränderter bzw. wegfallender Abforderung von beruflicher Qualifikation der Arbeitnehmer. Rechtliche Sicherung erfährt diese Qualifikation bzw. das jeweilige Qualifikationsniveau allenfalls mittelbar durch finanzielle Ausgleichs-, Überbrückungs- und Anpassungsleistungen. Diese allerdings sind prozyklisch mit jeder Wirtschafts- und Beschäftigungskrise umso mehr gefährdet, je mehr sie eigentlich gebraucht würden. Die verhältnismäßig weitestgehende rechtliche Regulierung erfolgt hinsichtlich der Ordnung der beruflichen Erstausbildung. Hier schlägt ein gesamtwirtschaftlich wirksames Kartellisierungsinteresse der Unternehmer an annähernd gleichmäßiger Ausbildung des Nachwuchses durch." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Kittner, Michael (1982): Die Regulierung von Erwerb, Verwertung und Sicherung beruflicher Qualifikation durch Rechtsnormen. In: D. Mertens & M. Rick (Hrsg.) (1982): Berufsbildungsforschung : BiBB/IAB Kontaktseminar 1981 in Berlin (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 66), S. 305-334.