Qualifikationsspielräume bei Anwendung der Mikroelektronik
Beschreibung
"Indem die Mikroelektronik in einer zunehmend größeren Anzahl von Arbeitsprozessen als Arbeitsmittel oder Teil von Arbeitsmitteln angewandt wird, ist sie auch mit verschiedenartigen Formen der Arbeitsorganisation und der Qualifikationsverteilung verbunden. Angesichts dieser Vielgestaltigkeit erhebt sich die Frage, ob auf verschiedene Anwendungsfelder der Mikroelektronik übergreifende Effekte festzustellen sind. Anhand von Ergebnissen sowohl aus dem industriell-verarbeitenden wie aus dem Büro-/Verwaltungsbereich wird gezeigt, daß ähnliche Qualifikationsspielräume über Anwendungsbereiche hinweg bestehen. Die Ausfüllung dieser Spielräume hängt von der Art wirtschaftlich-technischer Strategien ab, die im Unternehmen zur Geltung kommen. Unterschiede zwischen nationalen Systemen der Berufsbildung und der Betriebsleistung werden durch Anwendung neuer Techniken nicht verwischt, sondern bestehen weiter. Technikfolgen werden vor allem durch den Anwendungszusammenhang der Technik bestimmt. Der Anwendungszusammenhang hat sich aber im Zeitablauf aufgrund gesamtwirtschaftlicher Verschiebungen so geändert, daß zumindest ein Aufhalten, wenn nicht ein Umkehren der Tendenz zur Polarisierung von Qualifikationsstrukturen bemerkbar ist." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Dirrheimer, Angela, Gert Hartmann & Arndt Sorge (1983): Qualifikationsspielräume bei Anwendung der Mikroelektronik. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 16, H. 1, S. 61-67.