Arbeitszeitverkürzung als Gestaltungselement der Tarifpolitik zur Beeinflussung des Arbeitsvolumens
Beschreibung
"Neben humanen Zielen wird bei der Diskussion um Arbeitszeitverkürzungen zunehmend die Frage nach den Auswirkungen auf das Arbeitsvolumen dringlich, dessen Größe wiederum die Verhandlungspositionen der Tarifvertragsparteien beeinflußt. Tarifvertragliche Eingriffe in die Arbeitszeit müssen wirtschafts- und beschäftigungspolitisch im Zusammenspiel mit Arbeitsförderung, Bildungsund Sozialgesetzgebung gesehen werden. Als wichtige Faktoren der künftigen Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitszeit und damit der Beeinflussung des verfügbaren Arbeitsvolumens können gelten: ++ stärkere Betonung von Modellen eines lebenslangen Wechsels zwischen Phasen der Arbeit, der Bildung und des Nicht-Ar beitens, ++ die zu erwartenden Reaktionen der betrieblichen Personalpla nung und -politik (stabile und flexible Kernbelegschaften) auf die Herausforderung des Arbeitsmarktes, ++ die eher verdeckten Einflußnahmen auf das betrieblich ver fügbare Arbeitsvolumen durch Gestaltung von Vorgabezeiten, Lohnanreizsystemen oder Personalbemessung, ++ die zunehmende Flexibilität der Tarifvertragsparteien bei der Verteilung von Arbeitszeitverkürzungen auf unterschied liche Bezugszeiträume (Jahr, Woche, z.B.) und verschiedene Arbeitnehmergruppen. Der Beitrag wird durch ein arbeitsmarktorientiertes Modell tarifpolitischer Aktionsparameter eingeleitet, gefolgt von einer kurzen Skizze möglicher tarifpolitischer Ziele und Optionen." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Pornschlegel, Hans (1979): Arbeitszeitverkürzung als Gestaltungselement der Tarifpolitik zur Beeinflussung des Arbeitsvolumens. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 12, H. 3, S. 373-380.