Potentielle Arbeitsproduktivität und potentieller Arbeitseinsatz. 1. Teil: Schätzgrundlagen
Beschreibung
"Nach den Versuchen im IAB, mit Hilfe der Methoden 'Analogieschluß' und 'systemtheoretische Zusammenhänge' die zukünftige Entwicklung der Arbeitsproduktivität zu erfassen, wurde der Weg eingeschlagen, diese Größe auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Produktionstheorie zu erklären und zu prognostizieren, weil die zuerst genannten Methoden nur in Spezialfällen angewandt werden können. In der Abhandlung werden auf dieser Basis Verfahren zur Erklärung und Prognose der potentiellen Arbeitsproduktivität, die sich aus der Produktion bei Vollauslastung der Produktionsanlagen und entsprechendem Arbeitseinsatz ergibt, entwickelt. Im einzelnen werden zunächst Schätzansätze für die tatsächliche Produktivität auf zwei Wegen hergeleitet: einmal, ohne bestimmte Annahmen über das ökonomische Unternehmerverhalten vorauszusetzen, zum anderen unter der Annahme der Gewinnmaximierung bzw. Kostenminimierung. Als Produktionsfunktionen werden die CES-Funktion und die Cobb-Douglas-Funktion herangezogen. Aus den geschätzten Funktionen für die tatsächliche Produktivität werden sodann die Ansätze für die potentielle Produktivität gewonnen. Bei der Weiterentwicklung dieser Verfahren sollen vor allem die Annahmen der Strukturkonstanz und der Homogenität der Produktionsfaktoren überwunden werden. Ein weiterer wesentlicher Schritt soll in der Ausarbeitung der vorliegenden Ansätze zu einem auch nachfrageorientierten längerfristigen Modell bestehen, in dem Marktverhältnisse auf den Produkt- und Faktormärkten berücksichtigt werden."
Zitationshinweis
Lüdeke, Dietrich & Leo Pusse (1977): Potentielle Arbeitsproduktivität und potentieller Arbeitseinsatz. 1. Teil: Schätzgrundlagen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 10, H. 2, S. 319-337.