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Publikation

Bestand und Turnover in der Grundsicherung

Beschreibung

"Seit der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Januar 2005 hat die Zahl der leistungsberechtigten Personen ein permanent hohes Niveau. Dies erweckt den Eindruck eines starren Anteils Bedürftiger in der Bevölkerung, denen es nicht gelingt, ohne Sozialtransfers das sozio-kulturelle Existenzminimum zu erreichen und bei denen die Versprechen gescheitert sind, sie durch die Förderinstrumente in Arbeit und damit aus dem Leistungsbezug zu bringen. Dieser Artikel beleuchtet daher die 'Starrheiten' des Grundsicherungssystems, ebenso wie die dynamischen Prozesse, die bisher weniger wahrgenommen werden. Neben der Entwicklung der Bestandszahlen ist vor allem wichtig, wie lange die jeweiligen Betroffenen im Leistungsbezug verweilen und ob sie währenddessen am Arbeitsmarkt aktiv sind. Ein großer Anteil der Bedürftigen bezieht über einen langen Zeitraum hinweg Leistungen. Jedoch ist auf individueller Ebene Leistungsbezug nicht mit Arbeitslosigkeit gleichzusetzen. So wechseln viele Erwerbsfähige zwischen Arbeitslosigkeit und Erwerbstätigkeit, ohne dabei jedoch die Bedürftigkeit, die durch den Bedarf des Haushalts definiert ist, überwinden zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Koller-Bösel, Lena, Torsten Lietzmann & Helmut Rudolph (2014): Bestand und Turnover in der Grundsicherung. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 67, H. 6, S. 450-458. DOI:10.5771/0342-300X-2014-6-450