Migration, unemployment, and skill downgrading
Beschreibung
"Dieses Papier analysiert die Arbeitsmarktauswirkungen der Qualifikationsstruktur der Migrationsströme. Dazu wird ein Zwei-Sektoren Modell mit spezifischen Faktoren, heterogenen Arbeitsmärkten (gering-, mittel- und hochqualifiziert) und Preis- und Lohnfestsetzung verwendet. Die Arbeitsmärkte der gering- und mittelqualifizierten Fachkräfte sind von Friktionen geprägt, welche auf die Tarifverhandlungen zurückzuführen sind. Darüber hinaus wird die Annahme getroffen, dass mittelqualifizierte Arbeitslose in den Arbeitsmarkt der geringqualifizierten herabgestuft werden können. Der Fokus liegt insbesondere auf Migration von mittelqualifizierten Fachkräften, welcher uns ermöglicht die Literatur zu ergänzen und wichtige stilisierten Fakten bezüglich des mittleren Qualifikationsniveaus zu reproduzieren, wie zum Beispiel i) die Interaktion zwischen Migration, geringqualifizierte Arbeitslose und die Herabstufung von mittelqualifizierten Arbeitnehmern, ii) der Zuwachs von niedrigqualifizierten Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor. Das Modell, kalibriert mit Hilfe der Datensätze für Deutschland, liefert folgende wichtige Ergebnisse: (i) ein durch Migration herbeigeführter Angebotsschock von mittelqualifizierten Fachkräften verringert die Arbeitslosenquote der niedrigqualifizierten Arbeitskräfte, wenn die Arbeitslosenhilfe endogen bestimmt ist; (ii) die Migration von nur mittelqualifizierten Fachkräften hat eine neutrale Auswirkung auf das BIP pro Kopf; (iii) die Zuwanderung von mittel- und hochqualifizierten Arbeitskräften hat einen positiven Effekt auf das BIP pro Kopf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Vallizadeh, Ehsan, Joan Muysken & Thomas Ziesemer (2013): Migration, unemployment, and skill downgrading. A specific-factors approach. (IAB-Discussion Paper 13/2013), Nürnberg, 41 S.