Aktivierung zur Arbeit?
Beschreibung
"Wie können Wirkungen der durch die Reform des SGB II geprägten Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik auf die Individuen untersucht werden? Der Beitrag stellt die Methode der qualitativen Paneluntersuchung vor. Vorzug dieser Methode ist, dass die subjektiven Relevanzhorizonte der Betroffenen, ihre daran orientierten Handlungslogiken und deren Reinterpretation und somit entsprechende Neu- und Umorientierungen im Verlauf des Hilfebezugs analysiert werden können. Insbesondere durch Fallvergleiche kann die Relevanz biographischer und sozialer Kontexte für ein Leben im Hilfebezug verdeutlicht und die unterschiedlichen Wirkungsweisen institutioneller Praktiken von Arbeitslosengeld II-Trägern auf die Erwerbsorientierung der Betroffenen beschrieben werden. Der Beitrag diskutiert dies auch unter Berücksichtigung der heterogenen Zusammensetzung der Hilfeempfänger im SGB II und verweist mit zwei Falldarstellungen auf unterschiedliche Wege zur Überwindung des Hilfebezugs." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Hirseland, Andreas, Natalie Grimm & Tobias Ritter (2010): Aktivierung zur Arbeit? Zum Gegenstandsbezug qualitativer Forschungsansätze in der Arbeitslosenforschung in Zeiten des SGB II. In: Arbeits- und industriesoziologische Studien, Jg. 3, H. 1, S. 71-85.