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Publikation

Korreferat zu Franz Traxler: "Tarifsysteme, Arbeitskostenentwicklung und Beschäftigung im internationalen Vergleich: Probleme und Befunde der Makroanalyse"

Beschreibung

Das Korreferat knüpft an die von Traxler vorgestellten empirischen Ergebnisse an und problematisiert die mögliche Schlussfolgerung einer Kombination einer zentralisierten Lohnfindung mit einem externen, staatlich gesicherten Durchsetzungsmechanismus, der die zentrale Umsetzung der Ergebnisse gewährleisten soll. Der Beitrag entwickelt unter Einbeziehung des Gift-Exchange-Ansatzes der Effizienzlohntheorie eine Argumentationskette, die für die Stärkung der dezentralen Komponente der Lohnbildung spricht. Der Autor plädiert für ein zweistufiges System, das zentrale Lohnverhandlungen auf die Festlegung von Mindeststandards begrenzt, die dann die Basis für die Lohnfindung auf Betriebsebene bilden. Die Argumentation stützt sich überwiegend auf indirekte empirische Evidenz, nämlich auf die Ergebnisse von Arbeitsmarktexperimenten, auf Fall- und Interviewstudien. Trotz des Fehlens direkter empirischer Evidenz kommt der Autor zu dem Schluss, dass es sich bei der dezentralen Komponente um einen wichtigen Aspekt handelt, der bei der Beurteilung von Lohnverhandlungssystemen berücksichtigt werden sollte, zumal 'die Relationalität von Arbeitsbeziehungen in der immer stärker ausdifferenzierten Arbeitswelt weiter an Bedeutung gewinnen wird'. (IAB)

Zitationshinweis

Dietz, Martin (2006): Korreferat zu Franz Traxler: "Tarifsysteme, Arbeitskostenentwicklung und Beschäftigung im internationalen Vergleich: Probleme und Befunde der Makroanalyse". In: H. S. Buscher, C. Dreger & U. Walwei (Hrsg.) (2006): Institutionen und Arbeitsmarkt : Messkonzepte, Wirkungszusammenhänge und internationaler Vergleich (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 304), S. 183-188.