Job Mobility and Assortative Matching
Beschreibung
"Wir analysieren, wie sich das Matching zwischen Betrieben und Beschäftigten über das Erwerbsleben durch Jobmobilität verändert. Wir nutzen deutsche administrative Daten, die sowohl Informationen über Beschäftigte als auch Betriebe enthalten. Um assortatives Matching zu messen, berechnen wir die Korrelation zwischen zeitkonstanten Lohnkomponenten von Betrieben und Beschäftigten, welche wir aus einer Lohndekomposition im Stil von Abowd/Kramarz/Margolis (1999) ziehen. Zudem benutzen wir ein neues Maß für assortatives Matching, welches auf der Distanz zwischen diesen Lohnkomponenten basiert. Beide Maße zeigen, dass der Grad des assortativen Matchings im Durchschnitt mit jedem weiteren Betriebswechsel ansteigt. Bei Beschäftigten mit einer hohen zeitkonstanten Lohnkomponente kann dies durch Job Ladder Modelle erklärt werden, denn die Beschäftigten bewegen sich zu Firmen mit höheren Lohnkomponenten. Dahingegen sind Beschäftigte mit niedrigerer Lohnkomponente am Anfang des Erwerbslebens in weniger assortativen Matches zu finden, da sie es ebenfalls schaffen, zu Beginn die Job Ladder hinaufzuklettern. Für sie beginnt der Anstieg des assortativen Matchings erst nach dem dritten Job, wenn sie von der Job Ladder fallen. Die Entwicklung des assortativen Matchings ist zudem relevant für die Lohnungleichheit im Lebensverlauf. Wir zeigen, dass der Anstieg des assortativen Matchings circa 25 Prozent des Anstiegs der Lohnungleichheit im Lebensverlauf erklären kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Braunschweig, Luisa, Wolfgang Dauth & Duncan Roth (2024): Job Mobility and Assortative Matching. (IAB-Discussion Paper 11/2024), Nürnberg, 52 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2411